Stephan Durrer

Prättigauer Bergahorne fördern – Projektstudie und erste Umsetzungen

Die charakteristischen Prättigauer Bergahorn-Landschaften sind durch eine fehlende Verjüngung und den Abgang alter Bäume gefährdet. Mit ihrem Rückgang brechen auch oftmals hochspezialisierte Lebensgemeinschaften weg, für die die Schweiz eine internationale bzw. der Kanton Graubünden eine nationale Verantwortung hat. Betroffen sind die landwirtschaftliche Nutzfläche, die Sömmerungsgebiete und der (halboffene) Wald.

2020 wurde für diese beeindruckenden Baumriesen ein Förder-Grobkonzept erstellt. Bislang fehlte im Prättigau namentlich im Offenland und in den Übergangsbereichen zum Wald eine grossflächig koordinierte Aktion zur Aufwertung bzw. nachhaltigen Pflege von Hotspot-Gebieten mit Bergahornen. Im Sinne eines Vorprojekts wurden eine erste Übersicht über die bekannten Vorkommen, Vorschläge für konkrete Aufwertungsobjekte und die wichtigsten Stakeholder definiert. Ab 2021 sollen in Zusammenarbeit mit dem Forst, den Gemeinden, der Landwirtschaft und dem Naturschutz verschiedene Förderinstrumente ausprobiert und erste Flächen einer Aufwertung zugeführt werden.

Link: Artikel „Bergahornförderung auf dem Grüscher Älpli“, im Bündner Wald, Febr. 2021

Auftraggeber: Amt für Naturschutz und Umwelt Graubünden

Projektleitung: Regula Waldner, Mitarbeit: Monika Martin und Maya Kohler

Schutzgebiete Hemmental, SH

Die Gemeinde Schaffhausen-Hemmental im Schaffhauser Randen weist einen ausserordentlich hohen Anteil an grossflächigen, zusammenhängenden Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung auf. Unzählige Orchideen, Heidelerchen und Baumpieper und mehr als 70 Schmetterlingsarten machen Hemmental weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt. Innerhalb der bestehenden Vorranggebiete hat oekoskop im Auftrag des Planungs- und Naturschutzamt SH 20 Objektblätter zu Schutzgebieten in der Gemeinde  überprüft und aktualisiert. Die Überprüfung und Anpassung der Objektblätter beruhte auf einer Feldbegehung, dem Sichten der vorhandenen Pflegekonzepte und dem Ergänzen von Arten (Flora, Fauna) aufgrund aktueller Artenlisten. Darauf basierend wurden Schutzziele und Massnahmen überprüft und ergänzt.

Auftraggeber: Planungs- und Naturschutzamt SH

Projektleitung: Monika Martin, Stephan Durrer, Fredy Leutert (Büro für angewandte Ökologie)

 

Affectation de requérants d’asile pour l’entretien de biotopes

Pour le compte de la Fondation Actions Environnement (FAE), oekoskop pilote des programmes d’activités pour les requérants d’asile dans le canton de Vaud. Depuis 2016, des groupes de volontaires travaillent sous la direction de professionnels, deux jours par semaine de juin à octobre, et œuvrent pour la préservation de l’environnement. Leur principale mission concerne la lutte contre les plantes exotiques envahissantes dans des biotopes protégés, comme les zones alluviales d’importance nationale. Ces actions doivent permettre à la végétation indigène de retrouver sa place dans les milieux naturels de très grande valeur.

Clients : Fondation Actions Environnement, Canton de Vaud, diverses communes

Responsable du projet : Gabriel Gerber

Tww-Schwerpunkt Rossa

Rossa, zuhinderst im Calancatal gelegen, weist verschiedene Tww-Objekte auf. Die landwirtschaftliche Nutzung ist in den letzte Jahrzehnten kontinuierlich zurückgegangen. Davon waren vor allem die Trockenstandorte betroffen. Diese Objekte sowie weitere landschaftlich wertvolle Gebiete (wie z.B. die Terrassenlandschaft Calvari) konnten in den letzten Jahren nur über eine Minimalpflege durch Zivildienstleistende, Hegeleistungen der Jäger und Pflege durch den Forstdienst sichergestellt werden.

Die Gemeinde Rossa und der Kanton sind interessiert, wichtige Gebiete wieder einer landwirtschaftlichen Nutzung oder einer langfristigen Pflege zuzuführen. oekoskop in Zusammenarbeit mit dem Büro Trifolium haben dazu ein Aufwertungskonzept erarbeitet und sind jetzt auch an der Unsetzung beteiigt.

Auftraggeber: Gemeinde Rossa und Amt für Natur und Umwelt GR

Projektleiter: Michael Dipner, Stephan Durrer (oekoskop), Franziska Andres (Trifolium)

Etude de faisabilité pour la revitalisation du ruisseau de la Saubrette

oekoskop a été sollicité par le WWF-Suisse pour réaliser une étude de faisabilité de la revitalisation de la Saubrette. Ce ruisseau s’étend au pied du Jura et prend sa source dans le village de St-George. Il fait actuellement l’objet d’un projet de déplacement de son lit afin d’éloigner le cours d’eau d’une zone de captage d’eau souterraines. L’étude de faisabilité pour la revitalisation doit permettre d’identifier les enjeux et le potentiel écologique du projet pour finalement proposer une revitalisation ambitieuse mais cohérente du cours d’eau.

Client : WWF Suisse

Responsables du projet : Gabriel Gerber

Suppression d’un seuil sur la rivière du Veyron.

Les bureaux oekoskop et Perenzia ont été mandatés par le WWF-Suisse pour réaliser le projet de suppression d’un seuil sur la rivière du Veyron. Situé sur la commune de Chavannes-le-Veyron, ce seuil en béton d’une hauteur de chute de plus de 1 m empêche la migration piscicole et dénature ponctuellement le lit d’une rivière très bien préservée dans l’ensemble.

Le projet prévoit le remplacement du seuil par une rampe en enrochement sur plus de 40 m de longueur. Avec une pente moyenne de 3%, la rampe possède une très faible pente pour recréer au mieux la structure du lit originel et rétablir la migration de la truite et du chabot. La suppression du seuil implique la gestion d’un bief latéral et la modification des lignes d’eau dans les forêts alluviales adjacentes au Veyron. Des mesures de valorisation écologique des rives accompagnent le projet pour favoriser une variété d’essences arborées-arbustives typiques de la forêt alluviale et créer des sites de reproduction pour le sonneur à ventre jaune.

Client: WWF Suisse

Responsable du projet: Gabriel Gerber (oekoskop), Perenzia

Gletschervorfelder Uri

Der Kanton Uri beherbergt 7 Gletschervorfelder von nationaler Bedeutung. Der Schutz dieser Biotope muss gemäss Auenverordnung durch den Kanton sichergestellt werden. Oekoskop hat im Zusammenhang mit der geplanten Schutzlegung eine Erfolgskontrolle in allen 7 Gebieten durchgeführt und Vorschläge für Schutzmassnahmen ausgearbeitet.

Auftraggeber: Amt für Raumentwicklung, Kanton Uri

Projektleiter: Michael Dipner

TWW-Kartierungen im Kanton ZH (2019-2022)

2019-2022 wurden innerhalb der folgenden drei Projekte Trockenwiesen und -weiden im Kanton Zürich kartiert:

  • Spenderflächenkataster: Für Empfängerflächen ist es wichtig, dass die gewünschten Zielarten auf der Spenderfläche gewonnen werden können und zum anderen, dass Spender-und Empfängerflächen ähnliche Eigenschaften hinsichtlich Bodeneigenschaften, Wasser- und Nährstoffhaushalt aufweisen. Um Spenderflächen in diesem Sinne möglichst zielgerichtet auszuwählen, ist eine genaue Kenntnis zu deren Artenzusammensetzung und zu deren Standortfaktoren von hoher Bedeutung.
  • Hinweisflächen: Seit 2018 wurden in diversen Gemeinden des Kantons Zürich Lokalkenner:innen nach Hinweisen zu bisher nicht bekannten Flächen mit TWW-Qualität befragt. Die gemeldeten Flächen wurden auf ihren tatsächlichen Status hinsichtlich TWW-Qualität und –Potenzial untersucht..
  • Nachkartierung TWW, Kartierung TWW-Umgebungsflächen: : Bestehende nationale TWW-Objekte und deren Umgebungsflächen wurden zwischen 2019 und 2022 kartiert. Einerseits wurde dadurch die genaue Abgrenzung und die Vegetationstypen der bestehenden TWW-Flächen überprüft, andererseits wurde geprüft, ob sich allenfalls weitere TWW-Flächen in der nächsten Umgebung befinden. Die übrigen Flächen wurden auf ihren Status bezüglich TWW-Potenzial untersucht.

Auftraggeber: Baudirektion des Kantons Zürich, Amt für Landschaft und Natur, Fachstelle Naturschutz

Projektleiter: Maya Kohler, Monika Martin; Mitarbeit: Guido Masé, Elisabeth Kühn, Christian Hedinger (UNA), Christian Purro (atena – atelier nature), Fredy Leutert (Büro für Angewandte Ökologie)

Förderprogramm Tww und Flachmoore im Kanton GR (seit 2018)

Der Kanton GR weist schweizweit mit Abstand die meisten Trockenwiesen und -weiden (Tww) von nationaler Bedeutung auf. Rund ein Drittel der Fläche des nationalen Inventars liegt im Kanton GR. Die regionale Vielfalt ist einmalig (Südtäler, inneralpine Täler, Nordalpen). Diese Bedeutung dieser für die Biodiversität wichtigen Lebensräume ist noch zu wenig bekannt und wird bei Kommunikation/Vermarktung/Tourismus nicht adäquat genutzt. Die Wertschätzung für diese attraktiven Lebensräume ist entsprechend zu gering. Bei den Flachmooren ist die Situation ähnlich, wenn auch die Bedeutung des Kantons GR aus nationaler Sicht nicht ganz so gross ist (10 % der Fläche des nationalen Inventars liegen im Kanton GR). Das Amt für Natur und Umwelt hat im 2018 ein Pilotprojekt zur Förderung dieser beiden Lebensraumtypen gestartet. Neben der Sanierung von Tww- und Flachmoor-Brachen (Brachenprojekt) stehen die Erhöhung der Wertschätzung und Sensibilisierung für diese Lebensräume im Zentrum des Förderprogramms. Schwerpunkte des Projektes sind u.a. die Optimierung des bestehenden Vollzugs, die Nutzung von Synergien mit Partnerpolitiken sowie mit dem Tourismus, die Produkteentwicklung in der Landwirtschaft, die Aus- und Weiterbildung der verschiedenen Akteure sowie die Öffentlichkeitsarbeit. oekoskop hat das Grobkonzept erarbeitet und ist an dessen Umsetzung beteiligt. Im 2019 wurde zudem ein Kommunikationskonzept erarbeitet.

Auftraggeber: Kanton Graubünden, Amt für Natur und Umwelt

Projektleitung: Michael Dipner, Mitarbeit: Regina Jöhl, Monika Martin

Biotopkartierung Kanton SG (2019-2021)

In den Jahren 2019 und 2020 führt das kantonale Amt für Natur, Jagd und Fischerei (ANJF) eine Zustandserfassung der Flach- und Hochmoore sowie Trockenwiesen und -weiden (Tww) durch. Rund 700 Inventarobjekte von nationaler und regionaler Bedeutung werden durch eine Fachperson im Gelände kartiert. Das Ziel der Zustandserfassung ist es, eine aktuelle und genaue Abgrenzung der Biotope vorzunehmen. Daneben werden Empfehlungen zur Bewirtschaftung der Biotope gemacht und es werden notwendige Schutz- und Aufwertungsmassnahmen aufgezeigt. Info Habitat/oekoskop koordiniert die Kartierarbeiten im Auftrag des ANJF. Unter anderem sind wir für die Erarbeitung der Kartiermethodik sowie für die Ausbildung und Qualitätssicherung zuständig. Ausserdem bereiten wir verschiedene Grundlagen für die Umsetzung der Kartierergebnisse auf.

Auftraggeber: Kanton St. Gallen, Amt für Natur, Jagd und Fischerei (ANJF)

Projektleitung: Regina Jöhl, Mitarbeit: Monika Martin, Christian Hedinger (Info Habitat/UNA Bern)