Die charakteristischen Prättigauer Bergahorn-Landschaften sind durch eine fehlende Verjüngung und den Abgang alter Bäume gefährdet. Mit ihrem Rückgang brechen auch oftmals hochspezialisierte Lebensgemeinschaften weg, für die die Schweiz eine internationale bzw. der Kanton Graubünden eine nationale Verantwortung hat. Betroffen sind die landwirtschaftliche Nutzfläche, die Sömmerungsgebiete und der (halboffene) Wald.
2020 wurde für diese beeindruckenden Baumriesen ein Förder-Grobkonzept erstellt. Bislang fehlte im Prättigau namentlich im Offenland und in den Übergangsbereichen zum Wald eine grossflächig koordinierte Aktion zur Aufwertung bzw. nachhaltigen Pflege von Hotspot-Gebieten mit Bergahornen. Im Sinne eines Vorprojekts wurden eine erste Übersicht über die bekannten Vorkommen, Vorschläge für konkrete Aufwertungsobjekte und die wichtigsten Stakeholder definiert. Ab 2021 sollen in Zusammenarbeit mit dem Forst, den Gemeinden, der Landwirtschaft und dem Naturschutz verschiedene Förderinstrumente ausprobiert und erste Flächen einer Aufwertung zugeführt werden.
Link: Artikel „Bergahornförderung auf dem Grüscher Älpli“, im Bündner Wald, Febr. 2021
Auftraggeber: Amt für Naturschutz und Umwelt Graubünden
Projektleitung: Regula Waldner, Mitarbeit: Monika Martin und Maya Kohler