Förderprogramm Tww und Flachmoore im Kanton GR (seit 2018)

Der Kanton GR weist schweizweit mit Abstand die meisten Trockenwiesen und -weiden (Tww) von nationaler Bedeutung auf. Rund ein Drittel der Fläche des nationalen Inventars liegt im Kanton GR. Die regionale Vielfalt ist einmalig (Südtäler, inneralpine Täler, Nordalpen). Diese Bedeutung dieser für die Biodiversität wichtigen Lebensräume ist noch zu wenig bekannt und wird bei Kommunikation/Vermarktung/Tourismus nicht adäquat genutzt. Die Wertschätzung für diese attraktiven Lebensräume ist entsprechend zu gering. Bei den Flachmooren ist die Situation ähnlich, wenn auch die Bedeutung des Kantons GR aus nationaler Sicht nicht ganz so gross ist (10 % der Fläche des nationalen Inventars liegen im Kanton GR). Das Amt für Natur und Umwelt hat im 2018 ein Pilotprojekt zur Förderung dieser beiden Lebensraumtypen gestartet. Neben der Sanierung von Tww- und Flachmoor-Brachen (Brachenprojekt) stehen die Erhöhung der Wertschätzung und Sensibilisierung für diese Lebensräume im Zentrum des Förderprogramms. Schwerpunkte des Projektes sind u.a. die Optimierung des bestehenden Vollzugs, die Nutzung von Synergien mit Partnerpolitiken sowie mit dem Tourismus, die Produkteentwicklung in der Landwirtschaft, die Aus- und Weiterbildung der verschiedenen Akteure sowie die Öffentlichkeitsarbeit. oekoskop hat das Grobkonzept erarbeitet und ist an dessen Umsetzung beteiligt. Im 2019 wurde zudem ein Kommunikationskonzept erarbeitet.

Auftraggeber: Kanton Graubünden, Amt für Natur und Umwelt

Projektleitung: Michael Dipner, Mitarbeit: Regina Jöhl, Monika Martin