Stephan Durrer

Biodiversitäts förderung auf Golfplätzen

Golfplätze sind Sportplätze und gleichzeitig Lebensräume für Flora und Fauna. Die Qualität dieser Lebensräume bezüglich Biodiversität ist sehr unterschiedlich. Einerseits weisen die Golfplätze sehr intenssiv genutzte Bereich auf, andererseits haben die ökologischen Ausgleichsflächen der Plätze zum Teil einen hohen Wert, auch über den eigentlichen Golfplatz hinaus. Ziel des Projekts ist es, dank Optimierung der Pflege sowie mit gezielten Aufwertungsmassnahmen das Potenzial für mehr Biodiversität auf den 12 Golfplätzen des Kantons GR auszuschöpfen.

Auftraggeber:

Projektleitung: Michael Dipner-Gerber

Strategien zur Bekämpfung invasiver Pflanzen im Kanton Waadt

Die Sektoren 3 und 4 der Waadtländer Seen und Wasserläufe möchten jeweils eine Strategie und einen Aktionsplan zur Bekämpfung invasiver Neophyten erstellen. Dies mit dem Ziel, die Arbeiten zur Ausrottung oder Eindämmung dieser Problempflanzen entlang der Wasserläufe, für deren Unterhalt sie zuständig sind, optimal zu planen.

Das Büro oekoskop unterstützt die Sektoren 3 und 4 bei diesem Vorhaben mit Erhebungen des Ausgangszustands (Bestandsaufnahmen), Vorschlägen für Prioritäten/Ziele der Bekämpfung und operativen Aktionsplänen für die Teams vor Ort.

Kunden: Tamás Fankhauser und Romain Bienz, Leiter und Stellvertreter des Sektors 4 der Seen und Wasserläufe, Thierry De Pablos und Norbert Ponnaz, Leiter und Stellvertreter des Sektors 3 der Seen und Wasserläufe.

Projektverantwortlicher: Mathieu Baumann

Sanierungskonzept Trockensteinmauer Untervaz, GR

Zwischen der Hintern Alp der Gemeinde Untervaz und der Alp Calanda der Gemeinde Mastrils verläuft auf einer Länge von 2’200 m eine freistehende Grenzmauer. Das wunderschöne Bauwerk wurde im Jahr 1889 erbaut und führt von 1’700 bis auf 2’277 m ü. M. Die Mauern sind an vielen Stellen erheblich beschädigt oder die Stabilität ist über die nächsten Jahre nicht mehr gegeben, weshalb Sanierungsarbeiten notwendig sind. Bei einigen Abschnitten wird ein vollständiger Ersatz notwendig sein. Im Hinblick auf eine mögliche Sanierung wurde der Zustand der Trockenmauern auf der gesamten Länge aufgenommen und ein Sanierungskonzept vorgeschlagen.

Auftraggeber: Burgenverein Untervaz

Projektleitung: Michael Vogel

Pilotprojekt Erntehelfer Avers

Das Avers ist ein Hotspot für artenreiche Trockenwiesen und -weiden. Viele davon sind von nationaler Bedeutung. Die meisten werden von den Landwirten nachhaltig genutzt und sind Teil der Vernetzungsprojekte. Trotzdem liegen aber immer noch deutlich über 100 ha Biotopflächen brach. Mit Gruppeneinsätzen von Zivildienstleistenden, Freiwilligen und seit 2022 mit den von den Landwirten angestellten Erntehelfern wird ein Teil der Brachen wieder bewirtschaftet. oekoskop koordiniert die verschiedenen Aktivitäten im Auftrag des ANU.

Mehr zur Landwirtschaft im höchsten Dorf Europas und zum Erntehelferprojekt erfahren Sie im Bündner Bauer.

Ferienjobs für Natureinsätze

Sie blühen wunderschön und sind eine Plage. Die aus Nordamerika stammende Lupine überwuchert in Bever die erst kürzlich revitalisierte Aue und gefährdet damit seltene Arten wie den Flussregenpfeifer und den Flussuferläufer. Ihre Bekämpfung durch Ausreissen oder Aushacken ist mühsam und mit viel Handarbeit verbunden. Neben Zivis der Stiftung Unwelteinsatz setzt das Amt für Natur und Umwelt GR neu auch auf Schüler*innen aus der Region. Die Idee, Ferienjobs für Natureinsätze an Schulen anzubieten, wurde von oekoskop im Kanton Glarus lanciert und nun auch in Graubünden zum ersten Mal getestet. Der Pilot wird vom ANU und der Gemeinde Bever unterstützt. Verlaufen die Arbeiten erfolgreich, so ist eine Weiterführung denkbar.

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> Auftraggeber: Amt für Natur und Umwelt ANU des Kantons GR

> Ansprechpersonen oekoskop: Michael Dipner, Nathalie Straub

Mit Wanderziegen gegen die Verbrachung

Seit mehreren Jahren koordiniert oekoskop im Auftrag der Kantone Uri und Graubünden das Wanderziegen-Projekt in brachliegenden Trockenweiden. Aktuell werden diese Projekte auch von der Firma AXA im Rahmen ihres Engagements „Flora Futura“ unterstützt. Die Initiave zum 150-jährigen Bestehen des Unternehmes will bis 2025 rund 2 Millionen Quadratmeter Fläche in der Schweiz für die Biodiversität aufwerten. Im Video erzählt Pierre Coulin, Projektleiter bei oekoskop, welchen ökologischen Nutzen Wanderziegen mit sich bringen und wie sie zur Biodiversität in den Alpen beitragen.

>> Mehr erfahren über die Biodiversitätsinitiative „Flora Futura“

Aufwertung von Heckenlandschaften im Albulatal (seit 2019)

In den beiden Ortschaften Lantsch/Lenz sowie Brienz/Brinzauls im Albulatal (Kanton GR) finden sich im Landwirtschaftsgebiet zwei traditionelle Heckenlandschaften. Wiesen, Weiden und Ackerflächen wechseln sich ab mit zahlreichen Hecken und weiteren Strukturelementen wie Trockensteinmauern und Steinwällen. Solch kleinstrukturierten Gebiete sind heute nur noch selten zu finden.

Einzelne landwirtschaftliche Betriebe weisen besonders viele Hecken auf ihrem Betrieb auf. Wegen den generell abnehmenden Arbeitskapazitäten in der Landwirtschaft konnten viele Hecken in den letzten Jahren nicht mehr gepflegt werden. Wenn eine regelmässige Pflege der Gehölze ausbleibt, nimmt die schnellwüchsige Hasel überhand. Die Vielfalt an Gehölzen nimmt ab – und damit verschwinden auch anspruchsvolle Tierarten wie der Neuntöter.

In den beiden Heckenlandschaften wurde deshalb ein Projekt gestartet, welches die Landwirte bei einer zeitlich befristeten Aufwertung der Hecken unterstützt. Das Ziel ist es, die Haseln so weit zurückzudrängen, dass sie substanziell reduziert werden und anschliessend durch die Landwirte selbst in Schach gehalten werden können.

Im Projekt wird der Pflegebedarf der Hecken ermittelt und es werden verschiedene Pflegeeinsätze durchgeführt. Das Projekt soll zudem Erkenntnisse zur Bekämpfung der Haseln und der notwendigen Nachpflege liefern.

In einem Anschlussprojekt werden zusätzlich Habitatbäume in den Hecken erfasst und es wird erprobt, wie solche Habitatbäume wirkungsvoll geschützt werden können.

oekoskop hat gemeinsam mit dem Verein Park Ela sowie dem kantonalen Amt für Natur und Umwelt das Projekt entwickelt und nimmt die Projektleitung wahr.

Auftraggeber: Verein Parc Ela

Projektleitung: Regina Jöhl, Monika Martin, Mitarbeit: Elisabeth Kühn, Barbara Huber, Gianna Könz

Erntehelfer auf Wildheuflächen im Avers

Im Avers bestehen ausgedehnte wertvolle TWW-Flächen. Insbesondere bei den schwer zugänglichen ehemaligen Wildheuflächen ist eine Nutzung nicht sichergestellt oder fehlt gänzlich. Das Amt für Natur und Umwelt ANU ist seit 2016 bestrebt, diese Wildheuflächen wieder zu reaktivieren. Neben einer Minimapflege durch Zivis und Freiwillige liegt der Fokus auf einer vertraglichen Lösung mit interessierten Bauernbetrieben. Für diese Bewirtschaftung organisiert oekoskop neu einen Erntehelferdienst. oekoskop übernimmt Ausschreibung und Organisation. Die Anstellung erfolgt über die Betriebe. Nach einer erfolgreichen Pilotphase 2022 folgt 2023 die erste Umsetzung.

Auftraggeber: Amt für Natur und Umwelt ANU

Projektleitung: Pierre Coulin. Mitarbeit: Michael Dipner

Förderprogramm für Hochstammbäume

Hochstammbäume speichern C02 aus der Atmosphäre und tragen so zum Klimaschutz bei. Dazu braucht es mehr Bäume. Deshalb haben Hochstamm Suisse, myclimate und Swisscom das Förderprogramm Hochstammbäume in der Schweiz lanciert. Das Ziel: mindestens 3000 Bäume pflanzen und so jährlich 1500 Tonnen CO2-Emissionen reduzieren. Die attraktiven Beiträge für Neupflanzungen und Pflege richten sich exklusiv an Hochstamm Suisse Bauerfamilien.

Auftraggeber: Verein Hochstamm Suisse

Projektleitung: Pierre Coulin. Mitarbeit: Tarik Grüter

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Naturschutz-Gesamtkonzept Uri

Im Laufe der Programmperiode 2020 bis 2024 sind die Kantone gefordert, ein kantonales Gesamtkonzept Naturschutz zu formulieren. Mit der Firma Theiler Landschaft bearbeitet oekoskop dieses Gesamtkonzept für den Kanton Uri zusammen mit einer Projektgruppe des Amtes für Raumentwicklung sowie einer Begleitgruppe, in welcher von diesem Thema betroffenen Amtsstellen vertreten sind. Die konzeptionellen Arbeiten basieren auf den vorhanden relevanten Datengrundlagen von Bund und Kanton und einer detaillierten Analyse dieser Daten. Diese Analyse umfasst eine Beurteilung von ökologischen Werten, Entwicklungstrends, Potenzialen und Defiziten sowohl in einzelnen Teilräumen des Kantons als auch auf gesamtkantonaler Ebene. Abgeleitet werden strategische Stossrichtungen, konkrete Ziele und Massnahmen. Teil des Gesamtkonzepts ist die Planung der ökologischen Infrastruktur gemäss den Anforderungen des Bundes.

Auftraggeber: Amt für Raumentwicklung UR

Projektleitung: Michael Dipner-Gerber