Stephan Durrer

Ferienjobs für Natureinsätze

Sie blühen wunderschön und sind eine Plage. Die aus Nordamerika stammende Lupine überwuchert in Bever die erst kürzlich revitalisierte Aue und gefährdet damit seltene Arten wie den Flussregenpfeifer und den Flussuferläufer. Ihre Bekämpfung durch Ausreissen oder Aushacken ist mühsam und mit viel Handarbeit verbunden. Neben Zivis der Stiftung Unwelteinsatz setzt das Amt für Natur und Umwelt GR neu auch auf Schüler*innen aus der Region. Die Idee, Ferienjobs für Natureinsätze an Schulen anzubieten, wurde von oekoskop im Kanton Glarus lanciert und nun auch in Graubünden zum ersten Mal getestet. Der Pilot wird vom ANU und der Gemeinde Bever unterstützt. Verlaufen die Arbeiten erfolgreich, so ist eine Weiterführung denkbar.

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> Auftraggeber: Amt für Natur und Umwelt ANU des Kantons GR

> Ansprechpersonen oekoskop: Michael Dipner, Nathalie Straub

Mit Wanderziegen gegen die Verbrachung

Seit mehreren Jahren koordiniert oekoskop im Auftrag der Kantone Uri und Graubünden das Wanderziegen-Projekt in brachliegenden Trockenweiden. Aktuell werden diese Projekte auch von der Firma AXA im Rahmen ihres Engagements „Flora Futura“ unterstützt. Die Initiave zum 150-jährigen Bestehen des Unternehmes will bis 2025 rund 2 Millionen Quadratmeter Fläche in der Schweiz für die Biodiversität aufwerten. Im Video erzählt Pierre Coulin, Projektleiter bei oekoskop, welchen ökologischen Nutzen Wanderziegen mit sich bringen und wie sie zur Biodiversität in den Alpen beitragen.

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>> Mehr erfahren über die Biodiversitätsinitiative „Flora Futura“


Neu im Team



oekoskop verstärkt sein Team. Seit Anfang Jahr arbeiten Lucienne de Witte, Michael Vogel und Roman Yurkov im Büro Basel mit.

Lucienne de Witte


Nach dem Master in Biologie an der Universität Leiden ist Lucienne wieder nach Basel zurückgekehrt. Im Rahmen ihrer Dissertation hat sie die Resilienz von arktisch-alpinen klonalen Pflanzen, u.a. der Krummsegge, im Hinblick auf den Klimawandel untersucht und dabei auch Kartierarbeiten in den Alpen, Karpaten und Skandinavien gemacht. Erfahrungen bei Vegetationsarbeiten hat sie auch im Rahmen der interkantonalen Walddauerbeobachtung für das Institut für Angewandte Pflanzenbiologie und bei Kartierarbeiten für Infoflora gemacht. Als Dozentin für die „Biologie der Orchideen“ und als Exkursionsleiterin kann sie Begeisterung für Botanik und Naturschutzthemen wecken. Mit Lucienne de Witte kommt eine ausgewiesene Botanikerin und Kennerin der Nordwestschweiz zu oekoskop und verstärkt so unser Team.

Michael Vogel


Michael haben wir zuerst als Zivi und später als Einsatzleiter im Biotoppflege-Programm kennengelernt. Seinen Rucksack hat er an der ETH Zürich als Umweltnaturwissenschaftler mit Schwerpunkt Biogeochemie und Schadstoffdynamik gefüllt. Seit 2016 arbeitet Michi in der Baudirektion des Kantons Zug als Projektleiter in der Abteilung Wasser. Hier ist er u.a. für Beratung und Aufsicht im Bereich Gewässerschutz in der Landwirtschaft und für die Abwasserentsorgung im ländlichen Raum zuständig. Michael Vogel wird bei oekoskop als Projektleiter im Biotopschutz arbeiten und verstärkt zudem das Biotoppflege-Team.

Roman Yurkov

Roman arbeitete bereits 2022 als Praktikant im Hochstamm-Team mit und hat dort so überzeugt, dass er nun fest zu oekoskop stösst. Auf der Hochstamm Suisse Geschäftsstelle ist er u.a. für Events, Promotionen und weitere Verkaufsfördermassnahmen, sowie der Rohstoffsicherung zuständig. Als Biologe arbeitet er aber auch in weiteren Bereichen von oekoskop – z.B. der Neophytenbekämpfung – mit.

 

 

 

(Fast) in der ganzen Schweiz

oekoskop ist ein national tätiges Beratungsunternehmen für Natur und Landschaft. Mit unseren Büros in Basel, Lausanne und in Chur leiten wir Projekte in (fast) der ganzen Schweiz. Unsere Schwerpunkte liegen in den Regionen Nordwestschweiz, Waadt, Innerschweiz, Zürich und Graubünden. Und mit unseren diversen Biotoppflege-Gruppen sind wir in allen Alpenkantonen und im Jura aktiv.

Aufwertung von Heckenlandschaften im Albulatal (seit 2019)

In den beiden Ortschaften Lantsch/Lenz sowie Brienz/Brinzauls im Albulatal (Kanton GR) finden sich im Landwirtschaftsgebiet zwei traditionelle Heckenlandschaften. Wiesen, Weiden und Ackerflächen wechseln sich ab mit zahlreichen Hecken und weiteren Strukturelementen wie Trockensteinmauern und Steinwällen. Solch kleinstrukturierten Gebiete sind heute nur noch selten zu finden.

Einzelne landwirtschaftliche Betriebe weisen besonders viele Hecken auf ihrem Betrieb auf. Wegen den generell abnehmenden Arbeitskapazitäten in der Landwirtschaft konnten viele Hecken in den letzten Jahren nicht mehr gepflegt werden. Wenn eine regelmässige Pflege der Gehölze ausbleibt, nimmt die schnellwüchsige Hasel überhand. Die Vielfalt an Gehölzen nimmt ab – und damit verschwinden auch anspruchsvolle Tierarten wie der Neuntöter.

In den beiden Heckenlandschaften wurde deshalb ein Projekt gestartet, welches die Landwirte bei einer zeitlich befristeten Aufwertung der Hecken unterstützt. Das Ziel ist es, die Haseln so weit zurückzudrängen, dass sie substanziell reduziert werden und anschliessend durch die Landwirte selbst in Schach gehalten werden können.

Im Projekt wird der Pflegebedarf der Hecken ermittelt und es werden verschiedene Pflegeeinsätze durchgeführt. Das Projekt soll zudem Erkenntnisse zur Bekämpfung der Haseln und der notwendigen Nachpflege liefern.

In einem Anschlussprojekt werden zusätzlich Habitatbäume in den Hecken erfasst und es wird erprobt, wie solche Habitatbäume wirkungsvoll geschützt werden können.

oekoskop hat gemeinsam mit dem Verein Park Ela sowie dem kantonalen Amt für Natur und Umwelt das Projekt entwickelt und nimmt die Projektleitung wahr.

Auftraggeber: Verein Parc Ela

Projektleitung: Regina Jöhl, Monika Martin, Mitarbeit: Elisabeth Kühn, Barbara Huber, Gianna Könz

Erntehelfer auf Wildheuflächen im Avers

Im Avers bestehen ausgedehnte wertvolle TWW-Flächen. Insbesondere bei den schwer zugänglichen ehemaligen Wildheuflächen ist eine Nutzung nicht sichergestellt oder fehlt gänzlich. Das Amt für Natur und Umwelt ANU ist seit 2016 bestrebt, diese Wildheuflächen wieder zu reaktivieren. Neben einer Minimapflege durch Zivis und Freiwillige liegt der Fokus auf einer vertraglichen Lösung mit interessierten Bauernbetrieben. Für diese Bewirtschaftung organisiert oekoskop neu einen Erntehelferdienst. oekoskop übernimmt Ausschreibung und Organisation. Die Anstellung erfolgt über die Betriebe. Nach einer erfolgreichen Pilotphase 2022 folgt 2023 die erste Umsetzung.

Auftraggeber: Amt für Natur und Umwelt ANU

Projektleitung: Pierre Coulin. Mitarbeit: Michael Dipner

Förderprogramm für Hochstammbäume

Hochstammbäume speichern C02 aus der Atmosphäre und tragen so zum Klimaschutz bei. Dazu braucht es mehr Bäume. Deshalb haben Hochstamm Suisse, myclimate und Swisscom das Förderprogramm Hochstammbäume in der Schweiz lanciert. Das Ziel: mindestens 3000 Bäume pflanzen und so jährlich 1500 Tonnen CO2-Emissionen reduzieren. Die attraktiven Beiträge für Neupflanzungen und Pflege richten sich exklusiv an Hochstamm Suisse Bauerfamilien.

Auftraggeber: Verein Hochstamm Suisse

Projektleitung: Pierre Coulin. Mitarbeit: Tarik Grüter

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Naturschutz-Gesamtkonzept Uri

Im Laufe der Programmperiode 2020 bis 2024 sind die Kantone gefordert, ein kantonales Gesamtkonzept Naturschutz zu formulieren. Mit der Firma Theiler Landschaft bearbeitet oekoskop dieses Gesamtkonzept für den Kanton Uri zusammen mit einer Projektgruppe des Amtes für Raumentwicklung sowie einer Begleitgruppe, in welcher von diesem Thema betroffenen Amtsstellen vertreten sind. Die konzeptionellen Arbeiten basieren auf den vorhanden relevanten Datengrundlagen von Bund und Kanton und einer detaillierten Analyse dieser Daten. Diese Analyse umfasst eine Beurteilung von ökologischen Werten, Entwicklungstrends, Potenzialen und Defiziten sowohl in einzelnen Teilräumen des Kantons als auch auf gesamtkantonaler Ebene. Abgeleitet werden strategische Stossrichtungen, konkrete Ziele und Massnahmen. Teil des Gesamtkonzepts ist die Planung der ökologischen Infrastruktur gemäss den Anforderungen des Bundes.

Auftraggeber: Amt für Raumentwicklung UR

Projektleitung: Michael Dipner-Gerber

Schutzgebiete in ZH und SH: Zustand, Nutzung, Weidegutachten (seit 2021)

Im Kanton SH und ZH wurden in verschiedenen Schutzgebieten botanische und faunistische Zustandserhebungen durchgeführt. Letzteres in Zusammenarbeit Faunaspezialisten. Das Resultat ermöglicht Empfehlungen zu Schutzzielen, Schutzmassnahmen, einmaligen Aufwertungen und zur regelmässige Pflege in Abhängigkeit der Lebensräume und vorhandenen gefährdeten und prioritären Arten. Dabei werden die gefährdeten Lebensräume wie auch wertvolle Strukturen wie Hecken, Habitatbäume, Dornensträucher miteinbezogen. Bei divergierenden Ansprüchen zwischen Arten und Lebensräumen werden Lösungen vorgeschlagen.

In spezifischen Fällen geht es auch um Weidegutachten oder eine Abwägung zwischen Weiden und Wiesen in Abhängigkeit der vorkommenden Arten.

Projektleitung: Monika Martin Mitarbeit: Elisabeth Kühn, Florence Schweizer, Zusammenarbeit Fauna mit inatura.ch, Jonas Landolt; Sabine Oertli, Naturschutz-Planung-Beratung.

 

Plan de gestion du site le Colliare à Penthaz

Le site du Colliare est une ancienne gravière qui accueille aujourd’hui un biotope humide et des falaises propices au guêpier d’Europe. Ce milieu a fortement été colonisé par les plantes exotiques envahissantes et a tendance à s’embroussailler. Afin de maintenir le site attractif pour les espèces cibles, oekoskop a élaboré un plan de gestion pour lutter contre les plantes exotiques envahissantes et limiter l’embroussaillement tout en respectant le cycle de reproduction de toutes les espèces en place.

Client : Canton de Vaud (DGE-BIODIV)

Responsable du projet : Gabriel Gerber