Stephan Durrer

Wie viel kosten die Biotope von nationaler Bedeutung?

Der Schutz und der Unterhalt der Biotope von nationaler Bedeutung, wie sie im Natur- und Heimatschutzgesetz sowie in den entsprechenden Biotopschutzverordnungen geregelt sind, verursachen Kosten. Gemeinsam mit weiteren Partnern hat oekoskop berechnet, wie hoch die Kosten der fünf nationalen Biotopinventare (Trockenwiesen und -weiden, Flachmoore, Hochmoore, Amphibienlaichgebiete, Auen) sind. Die Berechnungen orientieren sich daran, welche Mittel nötig wären, um den gesetzeskonformen Schutz und Unterhalt der Biotope sicherzustellen.

Die WSL, Pro Natura und das Forum Biodiversität Schweiz haben bereits im 2009 eine Studie veröffentlicht, welche die Kosten eines gesetzeskonformen Schutzes der Biotope von nationaler Bedeutung schätzt. Auch das BAFU hat bereits früher Berechnungen zu den Kosten der Biotopinventare durchgeführt. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die Berechnungen zu aktualisieren und mit neuen Grundlagen zu ergänzen.

Die Studie berechnet einerseits die jährlich wiederkehrenden Kosten für den Schutz und Unterhalt, sowie andererseits die einmaligen Kosten für Aufwertungsmassnahmen. Die Ergebnisse zeigen, dass für eine gesetzeskonforme Umsetzung der Biotopinventare für die jährlich wiederkehrenden Kosten 17% mehr aufgewendet werden muss als es das heutige Budget vorsieht. Wird für die Aufwertungsmassnahmen ein realistischer Zeithorizont von 25 Jahren eingesetzt, so sind dafür dreimal höhere Beiträge als bisher vorzusehen. Die berechneten Kosten dienen als Grundlage für fachliche und politische Diskussionen sowie für die längerfristige Budgetierung der Gelder für die Biotope von nationaler Bedeutung.

>> Link Bericht

Auftraggeber: Bundesamt für Umwelt (BAFU)
Projektleitung: Monika Martin; Mitarbeit: Regina Jöhl

Label-Kommunikation für Hochstamm Suisse

Hochstamm Suisse ist das Label für Produkte aus dem Hochstamm-Obstgarten. Die Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, die Bekannheit des Label auf 15 % zu steigern. Im Rahmen des Mandates zur Führung der Geschäftsstelle erarbeitet oekoskop dazu laufend Kommunikationsmassnahmen. Hier eine Auswahl:

  • Hochstamm Suisse on the road: Kochshow mit der Foodbloggerin Anna Pearson im Obstgarten –> zu den Video Clips
  • Messeauftritte, z.B. an der Olma
  • Promotionen vor Coop Verkaufsstellen und Coop Restaurants
  • Samplings von Hochstammprodukten an Events und Bahnhöfen (in Zusammenarbeit mit Ramseier Suisse)
  • Nationaler Tag der Hochstammbäume (zusammen mit BirdLife Schweiz)

Auftraggeber: Verein Hochstamm Suisse
Projektleitung: Stephan Durrer, Pierre Coulin, Rosie Vogel, Marianne Lerch

Pflege-, Massnahmenpläne Naturschutz Gebiet Reinacherheide, BL

Für das Naturschutzgebiet Reinacherheide wurde von oekoskop im Auftrag der Abteilung Natur und Landschaft BL ein Pflegeplan und ein Monitoringkonzept ausgearbeitet. Das Gebiet enthält rund die Hälfte aller Baselbieter Pflanzen- und viele seltene Tierarten. Daher mussten die Pläne sowohl ein Instrument für die Erhaltung der bedeutenden Arten und die Vielfalt an Lebensräumen wie auch für die praktische Pflege sein. Der neue Plan ermöglicht eine zielgerichtete, rationelle Pflege, ohne Naturwerte zu gefährden. 2004 wurde das Monitoringprogramm gestartet, mit welchem wir jährlich Dauerflächen und Populationen seltener Arten überwachen.

Auftraggeber: Amt für Raumplanung BL, Abteilung Natur- und Landschaftsschutz
Projektleitung: Guido Masé

Monitoring Naturschutzgebiet Chilpen, BL

Der Chilpen in Diegten ist eines der wichtigsten Naturschutzgebiete im Kanton Basel-Landschaft. Der Chilpen ist ein lichter Föhrenhain, der im Unterwuchs viele seltene Pflanzenarten – u.a. über 20 Orchideenarten – aufweist. Aufgrund des Pflegekonzeptes begann unter unserer Leitung 1988 eine systematische Pflege und Aufwertung. Sie wurde begleitet durch eine 10-jährige wissenschaftliche Erfolgskontrolle. Jedes Jahr wurde die Entwicklung der wertvollen Vegetation auf 10 ausgewählten Flächen festgehalten. 1998 wurde in einem Schlussbericht der prinzipielle Erfolg der Massnahmen festgestellt.

Da einzelne Arten wie die Spinnen-Ophrys auch im Chilpen stark gefährdet sind, bleiben weitere gezielte Massnahmen notwendig. In konzentrierter Form und mit Hilfe interessierter Laien wird die Erfolgskontrolle als Monitoringprogramm weitergeführt, welches erlaubt, bei negativen Veränderungen einzugreifen. Mit derselben Methode wurden verschiedene Bewirtschaftungsformen zur Umwandlung von Fett- in Blumenwiesen verglichen und die Ergebnisse publiziert.

Eine Erhebung der Heuschreckenarten im Jahr 2009 zeigt die Entwicklung der Heuschreckenfauna seit 1993. Interessant ist die Beobachtung der Westlichen Beissschrecke (Platycleis albopunctata), einer ausgeprägten Spezialistin der trockenen und mageren Standorte. Diese Art ist nicht nur in den Halbtrockenrasen des Kerngebietes, sondern auch in einer neu geschaffenen Magerwiese zahlreich. Die Magerwiese ist durch Oberbodenabtrag einer ehemaligen Fettwiese entstanden und stellt also schon nach kurzer Zeit einen geeigneten Lebensraum für Heuschrecken dar.

Auftraggeber: Amt für Raumplanung BL, Abt. Natur- und Landschaftsschutz
Projektleitung: Guido Masé; Heuschrecken: Regina Jöhl

Prozess Kommunikation Schutz- und Schonzonen, Münchenstein (BL)

Schutz- und Schonzonenplanung den städtebaulichen und kulturhistorischen Besonderheiten ausserhalb der eigentlichen Kernzone Rechnung zu tragen. Eine dieser Besonderheiten ist die Siedlung Gartenstadt am nordwestlichen Rand der Agglomerationsgemeinde. Sie wurde vor rund hundert Jahren mitten auf der grünen Wiese im Gedanken der Gartenstadt-Bewegung erstellt und gilt als national bedeutsames Zeugnis der genossenschaftlichen Wohnbauförderung. Prägendes Merkmal neben den Gärten ist die individualisierte Detailgestaltung einzelner Häuserzeilen, die dennoch unverkennbar eine Zugehörigkeit zur Gartenstadt-Siedlung vermittelt.

Die Absicht der Unterschutzstellung dieses historischen Siedlungsteils wurde von den heutigen Bewohnern der Häuser stark in Frage gestellt. Individuelle Weiterentwicklungswünsche bezüglich Haus und Garten und übergeordnetes öffentliches Interesse an der Erhaltung als wortwörtliches Denkmal und Kulturgut schienen in der Startphase der Schutzplanung unvereinbar; die gesamte kommunale Zonenplanung drohte damit zu stocken. Oekoskop erhielt das Mandat für die kommunikative Begleitung im Rahmen eines Mediationsverfahrens. Delegierte Vertreter aus den betroffenen Häusern, politische Behörden und Vertreter aus der kommunalen wie kantonalen Verwaltung wurden in verschiedenen Schritten aus der kritischen Pattsituation in einen vertrauensbildenden konstruktiven Dialog geführt. Gemeinsam wurde ein Konsens-Reglementsentwurf verabschiedet, der im Jahr 2018 zusammen mit anderen Schutzplanungen an die Einwohnergemeindeversammlung gebracht wird.

Auftraggeber: Einwohnergemeinde Münchenstein, BL

Projektleitung: Regula Waldner

Vernetzung Dorneckberg SO (seit 2012)

Die sieben Gemeinden Büren, Dornach, Gempen, Himmelried, Hochwald, Nuglar-St. Pantaleon und Seewen lassen gemeinsam ein Vernetzungsprojekt gemäss Direktzahlungsverordnung (DZV) erarbeiten. Mit diesem Instrument wird den Gemeinden ermöglicht, die natürliche Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. Dazu werden finanzielle Beiträge an die Qualität und Vernetzung von ökologischen Ausgleichsflächen auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche ausbezahlt.

Das von oekoskop erarbeitete Konzept stellt die relevanten Grundlagen für das Vernetzungsprojekt in dder zweiten Projektphase 2019-2025 dar. Es wurden Tier- und Pflanzenarten ausgewählt, welche durch das Projekt gefördert werden sollen. So z.B. der Grünspecht und der Gartenrotschwanz in Hochstammobstgärten.

Für die definierten Massnahmengebiete wurden konkrete Ziele und Massnahmen festgelegt. Unter anderem soll die Qualität von Hochstammobstgärten, Hecken und extensiven Wiesen verbessert werden.

Die Umsetzung des Vernetzungsprojektes mittels Bewirtschaftungsverträgen und einzelbetrieblichen Beratungen konnte 2013 realisiert werden. Von 2019-2025 werden jährlich Vögel sowie alle 2 Jahre Heuschrecken und Tagfalter entlang festgelegter Transekte erhoben, um den Erfolg der umgesetzten Massnahmen aufzuzeigen.

Auftraggeber: Vernetzungsprojekt Dorneckberg
Projektleitung: Maya Kohler; Mitarbeit: Monika Martin

Wildheuerpfad Rophaien, UR

„Der Wildheuerpfad am Rophaien bei Flüelen ist das ideale Wanderziel für Familien und Gruppen, die einen Tag hoch über dem smaragdgrünen Urnersee verbringen und zwischendurch an informativen Erlebnisstationen Unbekanntes entdecken wollen“ – mit diesen Worten wirbt Tourist Info Uri für den von oekoskop errichteten Erlebnispfad zum Wildheuen.

Der Wildheuerpfad ist im Zusammenhang mit dem Wildheu-Förderprogramm des Kantons Uri entstanden. Er bezweckt die Information breiter Bevölkerungskreise, soll aber auch den Bergbauern und Bergführern vor Ort, den lokalen Transportunternehmern sowie den Restaurants zu einem Zusatzverdienst verhelfen. Die einzelnen Stationen des Pfades basieren auf neuesten Erkenntnissen der Erlebnispädagogik: Sie sind vom Urner Künstler Toni Walker gestaltet worden, sprechen alle Sinne an und verlangen auch schon mal etwas Köpfchen. In den Boden eingelassene Holzsignete zeigen den Besuchern an, wo es etwas zu beschnuppern, zu erspähen oder zu lauschen gibt. Hölzerne Klapptafeln werfen auf der Aussenseite Fragen auf und geben im Innern die Antworten oder weiterführende Gedanken preis. Ein Wildheubüchlein mit Angaben zur Route und zum Urner Wildheu-Förderprogramm ergänzt das „Erlebnispaket“ Wildheu.

Auftraggeber: Amt für Raumentwicklung, Kanton Uri
Projektleitung: Regula Waldner: Mitarbeit: Michael Dipner, Monika Martin

UVB Melioration Brislach BL (2014-2015)

Die Prüfung der Umweltverträglichkeit ist bei allen Gesamtmeliorationen Pflicht, die eine Fläche von mindestens 400 ha umfassen. Für alle relevanten Umweltbereiche werden die Auswirkungen aufgezeigt und die entsprechenden Optimierungsmassnahmen formuliert, damit die gesetzlichen Bestimmungen in den verschiedenen Umweltbereichen eingehalten werden. Unter Einhaltung dieser Massnahmen wird die Gesamtmelioration gesamthaft als umweltverträglich beurteilt. Insgesamt führt das Projekt zu erheblichen Verbesserungen insbesondere in Bezug auf Natur und Landschaft und Oberflächengewässer. oekoskop hat den Umweltverträglichkeitsbericht für die Gesamtmelioration Brislach erstellt.

 Link: http://www.melioration-brislach.ch/unterlagen/gen

 Auftraggeber: Meliorationsgenossenschaft Brislach/Zwingen

Projektleitung: Monika Martin Regina Jöhl, Mitarbeit: Guido Masé

 

Pfad « passepartout tafeljura »

Verspüren Sie Lust auf Räuber- und Rittergeschichten? Sind Sie im Bild, unter welchen Bedingungen im Tafeljura einst Seidenbänder für den weltweiten Export produziert wurden? Wollen Sie den Geheimnissen von Felsfluren, Wasserfällen und Karsthöhlen auf die Schliche kommen? Suchen Sie Hintergrundwissen zu traditionellen Bauern- und Baumgärten im Oberbaselbiet? Möchten Sie am konkreten Beispiel erfahren, was es mit dem „Landschaftswandel » oder dem « Niederwald » im Tafeljura auf sich hat?Der Erlebnispfad „passepartout tafeljura“ bietet Ihnen einen abwechslungsreichen Einblick in eine selbst Insidern wenig bekannte Landschaft von nationaler Bedeutung (Zitat von der Website Erlebnisraum Tafeljura).

Im Auftrag des Vereins Erlebnisraum Tafeljura recherchierte, textete und gestaltete oekoskop einen Wanderpfad mit Begleitbroschüre und ergänzenden Internetbeiträgen. Das Ziel war, einen abwechslungsreichen Einblick zu geben in eine selbst Insidern wenig bekannte Landschaft von nationaler Bedeutung. Naturphänomene werden erklärt, Geschichte und Geschichten werden eng mit der lieblichen Landschaft verwoben. Der Pfad verzichtet bewusst auf aufwändige Installationen in der Landschaft. Die Wegführung, anhand eines grünen Wanderwegzeichens mit Logo erkennbar, orientiert sich am bereits bestehenden Wanderwegnetz. Im Anschluss an die Pfaderöffnung erarbeiteten Pädagogik-Studenten der Fachhochschule Nordwestschweiz eine Unterrichtshilfe auf Primarschulstufe zu dieser Erlebnisroute.

Auftraggeber: Verein Erlebnisraum Tafeljura
Projektleitung: Regula Waldner; Gestaltung Broschüre: Monika Martin

Agriculture et conservation de la nature

La protection de la nature en Suisse est étroitement liée à l’agriculture. oekoskop développe, en collaboration avec des agriculteurs engagés, des solutions pour la nature et l’agriculture. Ce faisant, nous ne nous contentons pas de conseiller ces familles d’agriculteurs, mais nous leur donnons également un coup de main pour entretenir leurs surfaces. Cela crée de la confiance et réduit les préjugés. Cette relation étroite avec les agriculteurs est l’une de nos forces.

Notre offre comprend les services suivants :

  •     Projets sur la qualité des paysages
  •     Projets de mise en réseau écologique
  •     Conventions agricoles
  •     Amélioration générale
  •     Concepts pour le pâturage
  •     Commercialisation de produits issus de l’agriculture biologique