Stephan Durrer

Migranten helfen bei der Ernte von Hochstammkirschen

Die weitläufigen Hochflächen des Baselbieter und Fricktaler Tafeljura sind geprägt von imposanten Hochstammobstbäumen. In der offenen Flur stehen Kirschen, in den Baumgärten der Dörfer, den Talmulden und entlang der Bäche Zwetschgen, welche später im Jahr reif werden. Die Ernte der Hochstammkirschen ist mit viel Arbeit und Aufwand verbunden. Arbeit, die viele Bauernfamilien nicht mehr leisten können. Die Folge: die Früchte bleiben an den Bäumen hängen und werden nicht mehr gepflegt. Pro Jahr verliert das Baselbiet so 3’000 Hochstämmer.

Ein neues Projekt im Zusammenarbeit mit dem Dachverband z’RächtCho Nordwestschweiz und Hochstamm Suisse versucht hier Abhilfe zu schaffen. Das Ziel von z’RächtCho NWCH ist es, Flüchtlinge unabhängig von ihrer Aufenthaltsbewilligung sozial und wirtschaftlich zu befähigen und zu integrieren. Damit werden Geflüchtete an die gesellschaftlichen Strukturen herangeführt und für den Schweizer Arbeitsmarkt befähigt. Die Migranten wurden in einem Piloprojekt an verschiedenen Bauernfamilien in der Nordwestschweiz vermittelt, um die Kitschenernte zu unterstützen. oekoskop hat das Pilotprojekt ausgearbeitet und die erste Umsetzung 2019 koordiniert.

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Auftraggeber: Verein Hochstamm Suisse

Projektleiter: Michael Dipner, Pierre Coulin

Mit 200 Ziegen unterwegs

Trockenwiesen und -weiden (TWW) von nationaler Bedeutung gehen in der Schweiz immer mehr zurück, verbuschen und liegen brach. Um die Verbuschung in TWW zurückzudrängen eigenen sich Ziegen besonders effizient. In den Kantonen Graubünden und Uri realisiert oekoskop  ein Projekt mit einer Wanderziegenherde. Eine Herde mit rund 200 Ziegen ist am 11. April an ihrem Ausgangsort im Churer Rheintal mit drei Hirten gestartet und wird bis Oktober neun brachliegende und verbuschte Flächen beweiden. Ziel der Reise ist das Urserental im Kanton Uri. Total sollen mehr als 70 Hektaren Trockenstandorte entbuscht werden. Bewährt sich das Projekt « Wanderziegenherde », so könnte es in weiteren Regionen der Schweiz zum Einsatz kommen.

 

Machbarkeits Studie Wanderziegen Herde

Trockenwiesen und -weiden (TWW) von nationaler Bedeutung gehen in der Schweiz immer mehr zurück, verbuschen und liegen brach. Um die Verbuschung in TWW zurückzudrängen eigenen sich Ziegen besonders effizient. Eine Machbarkeitsstudie soll aufzeigen, dass der gezielte Einsatz einer Wanderziegenherde in brachliegenden TWW in den Kantonen Graubünden und Uri organisatorisch und finanziell möglich ist. ‚

Auftraggeber: Pro Natura

Projektleitung: Pierre Coulin: Mitarbeit: Michael Dipner

Landschaftsqualitäts-Projekt Prättigau GR (seit 2013)

Im Rahmen der Agrarpolitik 2014-2017 wird das neue Instrument der Landschaftsqualitätsbeiträge eingeführt. Ziel ist die gezielte Pflege der traditionellen Kulturlandschaft und die nachhaltige Gestaltung der Landschaft durch die landwirtschaftliche Bevölkerung.

oekoskop war zusammen mit der Firma topos Marti&Müller AG für die Erarbeitung der Grundlagen und die Verfassung des Projektberichtes zuständig. Ebenfalls wurde durch die beiden Firmen die Projektleitung begleitet, die Arbeitsgruppensitzungen vorbereitet, moderiert und die 12 individuellen Diskussionsgruppen in den Gemeinden betreut. 2014 wurden die Landschaftsqualitäts-Verträge mit den BewirtschafterInnen ausgearbeitet.

Der Projektbericht beschreibt Landschaftsanalyse, -vision und –ziele und leitet die Massnahmen und Umsetzungsziele daraus ab. Wichtige Massnahmen sind der Unterhalt von traditionellen Zäunen und Trockenmauern, Anpassungen im Weidemanagement sowie die Schaffung eines futterbaulichen Nutzungsmosaiks.

Im Jahr 2021 wurde ein Schlussbericht zum LQ-Projekt erstellt. Im Bericht werden die Auswirkungen der bisherigen Massnahmen auf die Landschaft analysiert und es werden Empfehlungen für die Weiterführung des LQ-Projektes gemacht.

Auftraggeber: Bauernverein Prättigau
Projektleitung: Monika Martin, Regina Jöhl, Mitarbeit: Ernst Roth, Karin Sartori (Umweltatelier), Regula Müller (topos)

GEO-Tag der Natur auf dem Urnerboden (2018)

Das Amt für Raumentwicklung des Kantons Uri hat im 2018 zusammen mit weiteren Partnern einen GEO-Tag der Natur auf dem Urnerboden veranstaltet. Das Ziel des GEO-Tages war es, die Kenntnisse über vorkommende Arten in Hinblick auf das Wildheu-Förderprogramm sowie auf den Vollzug der Moorlandschaft von nationaler Bedeutung zu verbessern. Zudem sollte die Biodiversität sowie die alpwirtschaftliche Nutzung auf dem Urnerboden einer breiten Bevölkerung näher gebracht werden. Insgesamt konnten die 68 Experten am GEO-Tag 1‘777 Arten nachweisen. Schätzungsweise 200-300 Personen besuchten den Anlass.

Auf dem Urnerboden konnte man erleben, was den Erfolg der Idee des GEO-Tages der Natur ausmacht: In erste Linie die grosse Begeisterung der Experten und Expertinnen für ihre Artengruppe, welche sich durch den gegenseitigen Austausch mit den Kollegen scheinbar noch multipliziert. Als Besucher kommt man ob der Besonderheiten bei den einzelnen Artengruppen ins Staunen – sei es wegen den abenteuerlichen Erhebungsmethoden, der skurrilen Artnamen oder der faszinierenden Lebensweise einzelner Arten.

oekoskop hat das Konzept für den GEO-Tag erarbeitet und den Anlass im Auftrag des Amtes für Raumentwicklung durchgeführt.

Auftraggeber: Amt für Raumentwicklung Kanton Uri

Projektleitung: Regina Jöhl, Mitarbeit: Michael Dipner, Regula Waldner

Pro Biotop

Dans les régions de montagne, il existe un grand besoin de restauration des biotopes d’importance nationale. Ceci notamment en raison de l’embroussaillement de sites secs et de zones humides difficiles à exploiter. En 2017, oekoskop a mis sur pied, sur mandat de Pro Natura, un groupe de professionnels composé de jeunes en fin d’apprentissage dans le domaine des espaces verts. D’août à octobre, ce groupe a effectué des interventions spécifiques pour revaloriser des biotopes d’importance nationale. En 2023, le Comité central de Pro Natura a décidé que le programme serait poursuivi jusqu’en 2028. De plus nombreuses informations ainsi qu’une vidéo sont disponibles sur le site Internet de Pro Natura : https://www.pronatura.ch/de/pro-biotop-einsatzgruppe

Mandataire : Pro Natura

Direction du projet : Michael Vogel

Renaturierung Hochmoor Fulried/Grossried (seit 2009)

Das Fulried auf dem Stelserberg (Gemeinde Schiers GR) ist ein Hochmoor von nationaler Bedeutung. Durch den früheren Torfabbau und die bestehenden Entwässerungsgräben ist das Hochmoor stark beeinträchtigt. Die Gemeinde Schiers plant nun die Aufwertung des Hochmoors. Die Aufwertungsmassnahmen umfassen den Einstau des Torfstichs, den Einstau von Entwässerungsgräben und die Auflichtung des Waldbestandes.

Eine Wirkungskontrolle soll zeigen, wie sich die Aufwertungen auf die Hochmoorvegetation auswirken. Dazu wurde im Sommer 2009 eine Nullaufnahme durchgeführt. Sie zeigt, dass die Hochmoorvegetation stark degeneriert ist: Zwergsträucher und Trockenheitszeiger wie das Blaugras und die Besendheide sind häufig. Der Rundblättrige Sonnentau, eine typische Hochmoorpflanze, konnte hingegen nicht mehr festgestellt werden. Diese Pflanze war bei der Hochmoorkartierung im Jahr 1980 noch häufig.

oekoskop war zuständig für die Planung der Aufwertungsmassnahmen und die Koordination mit den verschiedenen Projektpartnern (kantonale und kommunale Behörden, Förster, Grundeigentümer). Als Spezialist für Hochmoorregenerationen wurde Peter Staubli beigezogen.

Auftraggeber: Gemeinde Schiers, Bauamt

Projektleitung: Regina Jöhl; Mitarbeit: Monika Martin

Natur und Landschaft in Gesamtmeliorationen (seit 2007)

Eine moderne Gesamtmelioration verfolgt verschiedene Ziele: Einerseits wird die Bewirtschaftung durch eine Landumlegung vereinfacht und das Wegnetz sowie das Entwässerungssystem saniert. Daneben werden mit einer Melioration auch Verbesserungen für Natur und Landschaft sowie für die Naherholung angestrebt.

Zum Beispiel wurde in der Gesamtmelioration Brislach bereits an mehreren Stellen die Renaturierung von eingedolten Kleingewässern umgesetzt. Die Hochstamm-Obstbäume als prägende Landschaftselemente um das Dorf Brislach sollen erhalten und als Lebensraum aufgewertet werden. Entlang von zwei Vernetzungsachsen werden Hecken und Buntbrachen neu geschaffen, die beispielsweise vom Feldhasen genutzt werden. Verschiedene Fusswege sollen die Landschaft für die Bevölkerung erlebbar machen.

oekoskop ist innerhalb von Gesamtmeliorationen für den Bereich Natur und Landschaft zuständig. Dabei werden die wertvollen Flächen inventarisiert sowie ein Entwicklungskonzept Natur und Landschaft mit Massnahmen erstellt. In den Meliorationen Wahlen BL und Brislach BL ist oekoskop auch für die Planung und Ausführung der ökologischen Aufwertungsmassnahmen zuständig.

Neben Wahlen und Brislach hat oekoskop auch die Gesamtmeliorationen in den Gemeinden Gempen SO sowie Luzein GR begleitet.

Auftraggeber: Meliorationsgenossenschaft Brislach/Zwingen, Wahlen, Gempen, Luzein

Projektleitung: Monika Martin, Regina Jöhl, Mitarbeit: Guido Masé, Maya Kohler

Sanierung von Tww- und Flachmoor-Brachen im Kanton GR (Brachenprojekt, seit 2016)

Verschiedene Tww- und Flachmoorobjekte im Kanton GR liegen ganz oder teilweise brach. Sie drohen zu verbuschen und verwalden und verlieren damit an Wert. Dank einem individuellen Vorgehen, welches in den meisten Fällen Ersteingriffe beinhaltet, können solche Objekte recht häufig wieder einer landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden. Wo dies nicht der Fall ist, kommt teilweise auch eine gezielte alternative Pflege in Frage, z.B. durch Gruppeneinsätze, mittels Hegemassnahmen oder über den Forstdienst.

oekoskop hat mehrere Objekte in verschiedenen Gemeinden des Kantons vertieft untersucht. Der Zustand der Objekte wurde erhoben und es wurden Massnahmenpläne erarbeitet. In Diskussion mit den lokalen Akteuren aus den Bereichen Landwirtschaft, Forst, Wildhut sowie mit den Gemeinden wurde evaluiert, welche Massnahmen sich realisieren lassen. In diversen Objekten wurden bereits Massnahmen umgesetzt.

Weiter hat oekoskop ein Konzept zur Sanierung der Tww- und Flachmoor-Brachen im Kanton GR erstellt. Wir führen im Auftrag des Kantons verschiedene koordinative Arbeiten im Brachenprojekt aus und sind zuständig für die Wirkungskontrolle im Projekt.

Auftraggeber: Kanton Graubünden, Amt für Natur und Umwelt ; Verein Bündner Pärke

Projektleitung: Michael Dipner, Regina Jöhl, Mitarbeit: Stephan Durrer, Monika Martin, Elisabeth Kühn

Exemple: Fondation Actions Environnement (FAE)

La FAE planifie, organise et supervise des actions de sensibilisation et d’éducation à l’environnement pour des groupes dans toute la Suisse. Les jeunes, les adultes et les travailleurs sociaux participent à la protection et à la sauvegarde de la nature et du paysage culturel.

Au nom de la fondation, nous sommes chargés du programme d’entretien de biotopes avec des civilistes ainsi que de missions de spécifiques pour les entreprises.

-> Lien vers la Fondation actions environnement (FAE)