Pflegekonzept Wasserplatten

Das Gebiet Wasserplatten beinhaltet ein Tww-Objekt von nationaler Bedeutung. Der Verbuschungsdruck ist gross, die Flächen sind tendenziell unternutzt und mittelfristig gefährdet.
oekoskop hat in einem ersten Schritt die aktuellen ökologischen Werte, das ökologische Aufwertungspotenzial, die aktuelle landwirtschaftliche Nutzung und das Nutzungspotenzial erhoben sowie die notwendigen Massnahmen zur Aufwertung festgehalten.
In Zukunft kann mit Zivildiensteinsätzen, einer stärkeren Bestossung sowie einer Beweidung mit Ziegen eine nachhaltige Bewirtschaftung und damit Offenhaltung der vergrösserten Beweidungsfläche erreicht werden.

Zusätzlich wurden im Jahr 2012 und 2017 Erhebungen von Fledermäusen, Vögeln, Reptilien, Tagfaltern, Heuschrecken und Gefässpflanzen durchgeführt. Die Erhebungen dienen für die Erfolgskontrolle der Massnahmen des Nutzungskonzeptes.
Mit dem Mausohr (vermutlich das Kleine Mausohr) konnte eine stark gefährdete Fledermausart nachgewiesen werden. Um die Mausohren zu fördern, ist eine möglichst späte Nutzung anzustreben. Dadurch ist auch im Hochsommer noch eine hohe Dichte an Laubheuschrecken vorhanden und somit reichlich Nahrung für das Kleine Mausohr.
Die Tagfalter stechen als bedeutsame Organismengruppe des Gebiets Wasserplatten heraus. Fördermassnahmen für die Tagfalter-Zielarten sind etwa die Schaffung von Verzahnungs- und Stufenstrukturen im Waldrandbereich oder die Förderung von Weichholz- oder langsam wachsenden Feldgebüscharten.

Auftraggeber: Amt für Raumentwicklung UR
Projektleitung: Monika Martin, Mitarbeit: Michael Dipner, Edy Epp, Regina Jöhl, Maya Kohler, Alex Theiler (Theiler Landschaft GmbH), Heinz Bolzern (Büro für Naturschutzökologie)