Stephan Durrer

Aufwertung von Heckenlandschaften im Albulatal (seit 2019)

In den beiden Ortschaften Lantsch/Lenz sowie Brienz/Brinzauls im Albulatal (Kanton GR) finden sich im Landwirtschaftsgebiet zwei traditionelle Heckenlandschaften. Wiesen, Weiden und Ackerflächen wechseln sich ab mit zahlreichen Hecken und weiteren Strukturelementen wie Trockensteinmauern und Steinwällen. Solch kleinstrukturierten Gebiete sind heute nur noch selten zu finden.

Einzelne landwirtschaftliche Betriebe weisen besonders viele Hecken auf ihrem Betrieb auf. Wegen den generell abnehmenden Arbeitskapazitäten in der Landwirtschaft konnten viele Hecken in den letzten Jahren nicht mehr gepflegt werden. Wenn eine regelmässige Pflege der Gehölze ausbleibt, nimmt die schnellwüchsige Hasel überhand. Die Vielfalt an Gehölzen nimmt ab – und damit verschwinden auch anspruchsvolle Tierarten wie der Neuntöter.

In den beiden Heckenlandschaften wurde deshalb ein Projekt gestartet, welches die Landwirte bei einer zeitlich befristeten Aufwertung der Hecken unterstützt. Das Ziel ist es, die Haseln so weit zurückzudrängen, dass sie substanziell reduziert werden und anschliessend durch die Landwirte selbst in Schach gehalten werden können.

Im Projekt wird der Pflegebedarf der Hecken ermittelt und es werden verschiedene Pflegeeinsätze durchgeführt. Das Projekt soll zudem Erkenntnisse zur Bekämpfung der Haseln und der notwendigen Nachpflege liefern.

In einem Anschlussprojekt werden zusätzlich Habitatbäume in den Hecken erfasst und es wird erprobt, wie solche Habitatbäume wirkungsvoll geschützt werden können.

oekoskop hat gemeinsam mit dem Verein Park Ela sowie dem kantonalen Amt für Natur und Umwelt das Projekt entwickelt und nimmt die Projektleitung wahr.

Auftraggeber: Verein Parc Ela

Projektleitung: Regina Jöhl, Monika Martin, Mitarbeit: Elisabeth Kühn, Barbara Huber, Gianna Könz

Fachberatung im Biotopinventar-Programm (seit 2009)

Unter dem Titel „Biotopinventarprogramm“, kurz BIOP, läuft ein Mandat des Bundesamtes für Umwelt zur Unterstützung des Vollzugs der Biotop-Verordnungen des Bundes (Hochmoor-, Flachmoor-, Moorlandschafts-, Auen- sowie Trockenwiesen-Verordnung). oekoskop ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Info Habitat“, welche diesen umfangreichen, mehrjährigen Auftrag seit 2009 bearbeitet.

oekoskop ist innerhalb des BIOP in den Inventarteams der Trockenwiesen und -weiden (Tww), Moore sowie Moorlandschaften vertreten. In dieser Funktion bearbeiten wir Anfragen zu einzelnen Objekten, organisieren Veranstaltungen zu ausgewählten Themen oder führen Fallstudien zu aktuellen Fragestellungen durch.

Daneben erarbeiten wir verschiedene inventarübergreifende Grundlagen für die Sanierung der Biotope von nationaler Bedeutung: unter anderem ein Konzept zur Aufwertung der Biotope von nationaler Bedeutung, ein Bericht zu den Kosten der Biotopinventare sowie ein Bericht zu divergierenden Interessen bei der Sanierung der Biotope.

Auf der Website von Info Habitat finden sich verschiedene Publikationen, an welchen oekoskop beteiligt war, unter anderem:

Links:

Auftraggeber: Bundesamt für Umwelt (BAFU)

Mitarbeit: Monika Martin, Regina Jöhl, Michael Dipner, Regula Waldner, Maya Kohler, Yvette Schaffner

Affectation de requérants d’asile pour l’entretien de biotopes

Pour le compte de la Fondation Actions Environnement (FAE), oekoskop pilote des programmes d’activités pour les requérants d’asile dans le canton de Vaud. Depuis 2016, des groupes de volontaires travaillent sous la direction de professionnels, deux jours par semaine de juin à octobre, et œuvrent pour la préservation de l’environnement. Leur principale mission concerne la lutte contre les plantes exotiques envahissantes dans des biotopes protégés, comme les zones alluviales d’importance nationale. Ces actions doivent permettre à la végétation indigène de retrouver sa place dans les milieux naturels de très grande valeur.

Clients : Fondation Actions Environnement, Canton de Vaud, diverses communes

Responsable du projet : Gabriel Gerber

Etude de faisabilité pour la revitalisation du ruisseau de la Saubrette

oekoskop a été sollicité par le WWF-Suisse pour réaliser une étude de faisabilité de la revitalisation de la Saubrette. Ce ruisseau s’étend au pied du Jura et prend sa source dans le village de St-George. Il fait actuellement l’objet d’un projet de déplacement de son lit afin d’éloigner le cours d’eau d’une zone de captage d’eau souterraines. L’étude de faisabilité pour la revitalisation doit permettre d’identifier les enjeux et le potentiel écologique du projet pour finalement proposer une revitalisation ambitieuse mais cohérente du cours d’eau.

Client : WWF Suisse

Responsables du projet : Gabriel Gerber

Erntehelfer auf Wildheuflächen im Avers

Im Avers bestehen ausgedehnte wertvolle TWW-Flächen. Insbesondere bei den schwer zugänglichen ehemaligen Wildheuflächen ist eine Nutzung nicht sichergestellt oder fehlt gänzlich. Das Amt für Natur und Umwelt ANU ist seit 2016 bestrebt, diese Wildheuflächen wieder zu reaktivieren. Neben einer Minimapflege durch Zivis und Freiwillige liegt der Fokus auf einer vertraglichen Lösung mit interessierten Bauernbetrieben. Für diese Bewirtschaftung organisiert oekoskop neu einen Erntehelferdienst. oekoskop übernimmt Ausschreibung und Organisation. Die Anstellung erfolgt über die Betriebe. Nach einer erfolgreichen Pilotphase 2022 folgt 2023 die erste Umsetzung.

Auftraggeber: Amt für Natur und Umwelt ANU

Projektleitung: Pierre Coulin. Mitarbeit: Michael Dipner

Förderprogramm für Hochstammbäume

Hochstammbäume speichern C02 aus der Atmosphäre und tragen so zum Klimaschutz bei. Dazu braucht es mehr Bäume. Deshalb haben Hochstamm Suisse, myclimate und Swisscom das Förderprogramm Hochstammbäume in der Schweiz lanciert. Das Ziel: mindestens 3000 Bäume pflanzen und so jährlich 1500 Tonnen CO2-Emissionen reduzieren. Die attraktiven Beiträge für Neupflanzungen und Pflege richten sich exklusiv an Hochstamm Suisse Bauerfamilien.

Auftraggeber: Verein Hochstamm Suisse

Projektleitung: Pierre Coulin. Mitarbeit: Tarik Grüter

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Naturschutz-Gesamtkonzept Uri

Im Laufe der Programmperiode 2020 bis 2024 sind die Kantone gefordert, ein kantonales Gesamtkonzept Naturschutz zu formulieren. Mit der Firma Theiler Landschaft bearbeitet oekoskop dieses Gesamtkonzept für den Kanton Uri zusammen mit einer Projektgruppe des Amtes für Raumentwicklung sowie einer Begleitgruppe, in welcher von diesem Thema betroffenen Amtsstellen vertreten sind. Die konzeptionellen Arbeiten basieren auf den vorhanden relevanten Datengrundlagen von Bund und Kanton und einer detaillierten Analyse dieser Daten. Diese Analyse umfasst eine Beurteilung von ökologischen Werten, Entwicklungstrends, Potenzialen und Defiziten sowohl in einzelnen Teilräumen des Kantons als auch auf gesamtkantonaler Ebene. Abgeleitet werden strategische Stossrichtungen, konkrete Ziele und Massnahmen. Teil des Gesamtkonzepts ist die Planung der ökologischen Infrastruktur gemäss den Anforderungen des Bundes.

Auftraggeber: Amt für Raumentwicklung UR

Projektleitung: Michael Dipner-Gerber

Schutzgebiete in ZH und SH: Zustand, Nutzung, Weidegutachten (seit 2021)

Im Kanton SH und ZH wurden in verschiedenen Schutzgebieten botanische und faunistische Zustandserhebungen durchgeführt. Letzteres in Zusammenarbeit Faunaspezialisten. Das Resultat ermöglicht Empfehlungen zu Schutzzielen, Schutzmassnahmen, einmaligen Aufwertungen und zur regelmässige Pflege in Abhängigkeit der Lebensräume und vorhandenen gefährdeten und prioritären Arten. Dabei werden die gefährdeten Lebensräume wie auch wertvolle Strukturen wie Hecken, Habitatbäume, Dornensträucher miteinbezogen. Bei divergierenden Ansprüchen zwischen Arten und Lebensräumen werden Lösungen vorgeschlagen.

In spezifischen Fällen geht es auch um Weidegutachten oder eine Abwägung zwischen Weiden und Wiesen in Abhängigkeit der vorkommenden Arten.

Projektleitung: Monika Martin Mitarbeit: Elisabeth Kühn, Florence Schweizer, Zusammenarbeit Fauna mit inatura.ch, Jonas Landolt; Sabine Oertli, Naturschutz-Planung-Beratung.

 

Umsetzung des Tww-Inventars im Kanton Basel-Stadt

Im Rahmen des NFA Programms 2020 bis 2024 sind in Kanton Basel-Stadt insgesamt 8 TWW Objekte von nationaler Bedeutung zu sanieren und aufzuwerten. Die Fachstelle N+L des Kantons Basel hat der Firma UNA und oekoskop ein Mandat erteilt, um die Arbeiten zu unterstützen. Die TWW-Objekte liegen überwiegend im intensiv genutzten Siedlungsraum und weisen eine z.T. sehr spezialisierte Flora und Fauna auf. Die Abstimmung mit verschiedenen Stakeholdern ist eine wichtige Aufgabe, dies zum Beispiel bei den diversen TWW-Objekten auf Bahnareal.

Auftraggeber: Kantonale Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz, BS

Projektleitung: Michael Dipner

Neophytenbekämpfung als Ferienjob für SchülerInnen

Am unteren Lauf der Linth sind Neophyten, insbesondere Goldruten ein grosses Problem. Dieses kann nur mit viel Handarbeit gelöst werden. Oekoskop hat eine innovative Lösung vorgeschlagen und diese zusammen mit der Kantonsschule Glarus 2020 zum ersten Mal umgesetzt: Für die Jätarbeiten wurde in den ersten beiden Sommerferienwochen ein Ferienjob für die GymnasiastInnen ausgeschrieben. In Gruppen von rund 10 SchülerInnen, unterwegs mit dem Velo, wurde den unerwünschten Pflanzen zu Leibe gerückt.

Auftraggeber: Umweltschutz und Energie, Natur- und Landschaftsschutz, GL

Programmleitung: Michael Dipner