Faunistische Wirkungskontrolle Uri (2015-18)

Im Förderprogramm Wildheu Uri wurde in den Jahren 2015-2018 eine faunistische Wirkungskontrolle durchgeführt. Die Wirkungskontrolle sollte aufzeigen, ob die Fauna von einer Nutzung der Wildheuflächen profitiert. Zu diesem Zweck wurde untersucht, ob die faunistische Artenvielfalt (Tagfalter und Heuschrecken) in den genutzten Wildheuflächen grösser ist als in den brachliegenden Wildheuflächen. Daneben dokumentiert die Wirkungskontrolle auch, welchen Wert die Wildheugebiete für die Fauna haben.

Das Versuchsdesign war ein räumlicher Vergleich: Paare von möglichst ähnlichen, nahe zueinander gelegenen Flächen, je eine brach und eine genutzt, wurden kartiert. Insgesamt wurden 9 Flächenpaare untersucht. Die Flächenpaare lagen in verschiedenen Gebieten im Kanton Uri.

Die Ergebnisse lassen die Schlussfolgerung zu, dass die Wildheugebiete im Kanton Uri besonders für die Tagfalter von grosser Bedeutung sind. Die sehr extensive, traditionelle Nutzung der Wildheuflächen begünstigt einen grossen Artenreichtum. Insgesamt wurden 68 Tagfalterarten (inkl. Widderchen) und 13 Heuschreckenarten nachgewiesen. Darunter sind sechs national prioritäre Tagfalterarten.

Der Vergleich zwischen den genutzten und brachliegenden Flächen zeigt: Tendenziell weisen die genutzten Flächen höhere Arten- und Individuenzahlen auf. Einzelne Tww-Zielarten zeigen eine deutliche Bevorzugung der genutzten Flächen, so z.B. das Bergkronwicken-Widderchen (Zygaena fausta) sowie der Grünblaue Bläuling (Polyommatus damon). Insgesamt sind die gemähten Flächen für die untersuchten Artengruppen also von grosser Bedeutung. Besonders wichtig ist eine Nutzung der Wildheuflächen in jenen Gebiete, welche nach einer Nutzungsaufgabe schnell vergrasen und verarmen.

>> Download Bericht Faunistische Wirkungskontrolle 2015-2018

Auftraggeber: Amt für Raumentwicklung Kanton Uri

Projektleitung: Regina Jöhl, Mitarbeit: Maya Kohler, Statistische Auswertungen: oikostat GmbH